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Elise und Otto Hampel






Elise und Otto Hampel, Widerstandskämpfer gegen das Nazi-Regime

Am 8. April 2018 jährte sich zum 75. Male der Mord an diesen beiden Weddinger Widerstandskämpfern, die vom sog. "Volksgerichtshof" zum Tod verurteilt wurden, weil sie auf Postkarten und Flugzetteln gegen die Nazi-Diktatur protestiert hatten. Siehe dazu auch die Kurzbiografien auf der Internet-Seite der Gedenkstätte Deutscher Widerstand – https://www.gdw-berlin.de/vertiefung/biografien/gesamtliste-personen/#H – oder ausführlicher die Darstellung in Manfred Kuhnkes Buch "Falladas letzter Roman – Die wahre Geschichte". Das Schicksal des Arbeiterehepaars wurde durch Hans Falladas Roman "Jeder stirbt für sich allein" weit über den Wedding und Berlin hinaus bekannt: Fallada nahm sich Elise und Otto Hampel als Vorbild für die beiden Hauptfiguren seines Romans.

Im März 2018 wurde vom Bezirksamt Mitte von Berlin die Umbenennung des Straßenabschnitts der bisherigen Limburger Straße zwischen Müller- und Genter Straße am Rathausplatz neben dem Rathaus Wedding in "Elise-und-Otto-Hampel-Weg" definitiv beschlossen. Die faktische Umbenennung vor Ort, die Anbringung neuer Straßenschilder und die Enthüllung einer Gedenkstele fand dann anlässlich des 125. Geburtstags von Hans Fallada am 21. Juli 2018 im Rahmen einer Veranstaltung des Bezirksamts Mitte statt. Während diese Würdigung im Allgemeinen positiv bewertet wurde, sah der Kommentator des Weddingweisers hierin nur "eine kleingeistige Lösung in der hintersten Ecke des namenlosen Rathausvorplatzes". Der Kommentar sowie eine Entgegnung sind zu finden auf der Weddingweiser-Homepage: https://weddingweiser.de/eine-eigenartige-wuerdigung-fuer-elise-und-otto-hampel/

Zur jahrelangen Auseinandersetzung um eine Würdigung für die beiden Widerstandskämpfer Elise und Otto Hampel siehe auch die für die Stadtteilvertretung Müllerstraße erstellte Dokumentation "Chronologie eines Wortbruchs".



Die zerstörte Gedenkstele:

Die Gedenkstele für Elise und Otto Hampel neben dem Rathaus Wedding wurde in der Nacht vom 28. auf den 29. April 2020 vorsätzlich zerstört. Noch am 30. April teilte die zuständige Bezirksstadträtin, Sabine Weißler, mit, dass die Stele "schnellstmöglich" wieder aufgestellt werden soll. (Ein Foto der zerstörten Stele ist weiter unten auf dieser Seite zu sehen.)

Am 9. Mai führte eine kleine Gruppe von DGB-Gewerkschafter*innen und Anwohner*innen eine Gedenkveranstaltung zu Ehren von Elise und Otto Hampel durch sowie anlässlich der 75. Wiederkehr des Tags der Befreiung. Dabei kam es zu einem polizeilichen Vorgehen gegen die Teilnehmer.
Ein Bericht der Gruppe über ihre Gedenkaktion kann hier als PDF-Dokument nachgelesen werden.
Und am 14.5.2020 erschien in der "Berliner Woche" ein Zeitungsartikel (incl. Fotos) über die Aktion und den Polizeieinsatz - siehe: Polizei geht gegen Bürger vor
Die Gedenkstele wurde Anfang September 2020 wieder aufgestellt; aufgrund einer unmittelbar daneben befindlichen Baustelle vorerst in einer Schutzumhüllung. Mit Beendigung der Bauarbeiten ist die Stele seit Anfang Dezember 2020 wieder sichtbar.



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